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Auto News: 07. November 2001
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Die Geschichte der Silberpfeile mit vier Ringen

Bildband „Neusilber“ setzt die Auto Union Rennwagen in Szene

Photo: Audi

Ingolstadt - Die legendären Silberpfeile der Auto Union beherrschten die großen Rennen der 30er Jahre, bis Ende 1937 gewannen sie 32 von 54 Rennen. Unvergessen sind die Duelle der Auto Union Rennwagen mit den Mercedes-Monoposti. 

Namen wie Hans Stuck, Bernd Rosemeyer oder Tazio Nuvolari sind unzertrennlich mit den Silberpfeilen der Auto Union verbunden. Diesen eindrucksvollen Boliden setzt der bekannte Fotograf Peter Vann mit seinem faszinierenden Bildband „Neusilber. Renn- und Rekordwagen der Auto Union“ nun ein Denkmal. Das im Oktober erscheinende Buch illustriert die Restaurierung der einzigartigen Fahrzeuge sowie die spannende Spurensuche nach den verschollenen Rennwagen. Aufwändige Fotoreportagen zeigen die zeitlose Schönheit der Silberpfeile mit den vier Ringen. Ein historischer Abriss mit zahlreichen Hintergrundinformationen, sowie Details über Technik und Konstruktion dieser Legenden des Rennsports runden den Bildband ab.

Detaillierte und akribisch dokumentierte Nachbauten dieser „silbernen“ Renner der Auto Union sind die Konsequenz aus einer von Audi eingegange­nen Verpflichtung der eigenen Geschichte gegenüber. 

Die meisten im sächsischen Zwickau gebauten Grand Prix Renn­wagen der Auto Union sind nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen. Geblie­ben waren nur Fotos, Dokumente und weltweit fünf Originale, darunter drei 12-Zylinder Typ D, ein 16-Zylinder Typ C sowie ein einziger 16-Zylinder Typ C Bergrennwagen. Letzteren konnte die AUDI AG 1995 in Riga, Lettland, erwer­ben. Er ist jetzt im museum mobile in Ingolstadt zu bewundern.

Der auf dem Umweg über Riga heimgekehrte 16-Zylinder Typ C diente den von Audi Tradition beauftragten britischen Restaurierungsspezialisten Crosthwaite & Gardiner als Muster für eine exakte Reproduktion, die – sozusagen im Tausch – ins Museum in Riga ging. 

Inzwischen wurden mehrere originalgetreue Nachbauten verschollener Auto Union Rennwagen produziert, die auch zu Demonstrationsfahrten zum Beispiel bei historischen Rennen eingesetzt werden. Neben dem bereits erwähnten Bergrennwagen Typ C sind dies ein 12-Zylinder Typ D und – besonders spektakulär – der 16-Zylinder Stromlinien-Rennwagen AVUS Typ C. Die Faszination dieses Fahrzeugs ist ungebrochen: Im Mai 2000 preschte dieser sagenhafte Stromlinienwagen durch die Steilkurve der berühmten Rennstrecke im französischen Monthléry. Das war genau 63 Jahre nach  seiner Premiere auf der Berliner Avus im Mai 1937, als Bernd Rosemeyer mit einem Wagen dieses Typs auf der Geraden 380 km/h schnell war. Auch dieser einzigartige Rennwagen hat nun einen Ehrenplatz im museum mobile. 

Das Buch „Neusilber. Renn- und Rekordwagen der Auto Union“ mit Fotos von Peter Vann und Texten von Prof. Peter Kirchberg, Malte Jürgens, Wolfgang König, Max Nötzli, Mike Riedner und Herbert Völker umfasst 168 Seiten und erscheint im Motorbuch Verlag, Stuttgart. Die deutsche Ausgabe ist ab sofort im Buchhandel  zum Preis von 78 Mark erhältlich. Noch rechtzeitig vor Weihnachten - bis Ende November 2001 – kommen auch die englische und französische Ausgabe auf den Markt. Ab Frühjahr 2002 wird die italienische Version verkauft werden. 

Das Audi Markenzeichen der Vier Ringe symbolisiert die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die in der Auto Union zusammengefasst wurden. Auto 

Union und NSU, die 1969 fusionierten, prägten die Entwicklung des Automobils maßgeblich. 1985 entstand aus der Audi NSU Auto Union AG die AUDI AG. Audi Tradition pflegt und präsentiert zusammen mit den beiden Traditionsgesellschaften Auto Union GmbH und NSU GmbH die umfangreiche und weitverzweigte Audi Historie. Das Audi museum mobile in Ingolstadt ist von Montag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. 

(31. Oktober 2001)

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