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Auto News: 31. Januar 2001


 


Chrysler Group kündigt nächste Runde der Konzernreform an

Auburn Hills, Michigan - Die Chrysler Group kündigte die nächste große Phase ihres Reformplans zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unter den derzeit schwierigen Bedingungen an.

  • Personalabbau um 26.000 Mitarbeiter (20%) über die nächsten drei Jahre.
  • Ein Großteil der betroffenen Stellen soll über Rentenprogramme abgebaut werden; der angestrebte Stellenabbau kann auf der Grundlage bestehender Verträge mit den Gewerkschaften erreicht werden.
  • Sechs Produktionsstätten sollen im Lauf des Jahres 2002 nach und nach den Betrieb einstellen.

Dieter Zetsche: "Um im Wettbewerb bestehen zu können, muss die Chrysler Group zu einem wendigeren Unternehmen werden. Dies zusammen mit einer verbesserten Produktpalette ist die gesunde Basis für zukünftiges Wachstum."

Jürgen Schrempp: "Ich habe volles Vertrauen zum Management unter Führung von Dieter Zetsche. Die angekündigten Maßnahmen werden maßgeblich zu einer positiven Wende bei der Chrysler Group beitragen."

Im Lauf der kommenden drei Jahre wird die Chrysler Group ihre Belegschaft um annähernd 20% reduzieren. Der Stellenabbau trifft Lohn- und Gehaltsempfänger prozentual zu etwa gleichen Teilen. Betroffen sind rund 26.000 Mitarbeiter (19.000 Arbeiter und 6.800 Angestellte, einschließlich 1.800 Aushilfskräfte), die über eine Kombination aus Ruhestandsregelungen, Sonderprogrammen, Entlassungen und natürlichem Arbeitskräfteabgang das Unternehmen verlassen.

Erwartungen zufolge wird der Einschnitt noch 2001 zu 75% umgesetzt werden - und zwar in Übereinstimmung mit den derzeit bestehenden Verträgen mit den Gewerkschaften.

"Die aktuellen Maßnahmen werden vielen unserer Mitarbeiter das Gefühl der Unsicherheit nehmen, unter dem sie schon eine ganze Weile leiden", meinte Chrysler Group President und Chief Executive Officer Dieter Zetsche. "Teile dieses Prozesses werden wohl für eine ganze Reihe von Mitarbeitern schmerzliche Erfahrungen mit sich bringen. Um aber in der modernen Automobilbranche wirklich wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir zu einem wendigeren Unternehmen werden, näher am Puls der aktuellen und zukünftigen Marktsituation."

Zetsche sagte: "Nur durch eine Anpassung unserer gesamten Kostenstruktur, der Mitarbeiter- und Produktionszahlen an die Realitäten des Marktes unter gleichzeitiger Fortsetzung unserer Investitionen in interessante Produkte können wir eine Basis schaffen, auf der wir den zahlreichen Anteilseignern der Chrysler Group ein auf lange Sicht wirtschaftlich gesundes Unternehmen garantieren - mit einer guten Ausgangsposition für zukünftiges Wachstum."

Auch bei der Produktion wird es eine Reihe von Umstellungen geben, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Dazu gehören weniger Schichten und Geschwindigkeitsbeschränkungen an den Fertigungsstraßen; an einigen Fertigungsstätten wird die Produktion eingestellt, um die weltweiten Produktionskapazitäten von Chrysler anzupassen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist bekannt, dass das Unternehmen überschüssige Kapazitäten durch die Schließung von sechs Produktionsstätten im Lauf der kommenden zwei Jahre abbauen will.

Mit der Reduktion der Fertigungskapazitäten wird auch eine Anpassung der Volumen bei Komponenten, Stanzteilen und Antriebselementen einhergehen. Insgesamt wird der Stellenabbau in Kanada proportional größer ausfallen als in den USA, da dort mehr Mitarbeiter in den Fertigungsstätten beschäftigt sind, deren Produkte hiervon betroffen sein werden.

Hinzu kommt, dass sämtliche Betriebsstätten und Bereiche neue Zielsetzungen erhalten haben, mit denen Qualitätsstandards und Produktivität gesteigert werden sollen, damit das Unternehmen auf mittlere und lange Sicht effizienter und mit einer stark verbesserten Kostenstruktur operieren kann.

Rentenprogramme: 28.620 Mitarbeiter kommen in Frage

In den USA und Kanada kommen etwa 23.700 Arbeiter (USA: 21.000; Kanada: 2.700) und 4.920 Angestellte (USA: 4,600; Kanada: 320) für eine reguläre Ruhestandsregelung oder eines der Sonderprogramme in Frage. Die Zahl der Entlassungen, die zum Erreichen der gesteckten Ziele in naher Zukunft erforderlich ist, hängt davon ab, inwieweit die genannten Programme in Anspruch genommen werden. Im Zuge des Stellenabbaus bietet das Unternehmen den betroffenen Mitarbeitern Beratungsleistungen zur Rentenplanung an, um sie beim Übergang von der aktiven Arbeitswelt in den Ruhestand zu unterstützen.

"Unsere Unternehmensführung hat einen offenen und stetigen Dialog mit den Führungsspitzen von United Auto Workers (UAW) und Canadian Auto Workers (CAW) geführt, in den auch weitere Arbeitnehmervertreter einbezogen waren", sagte Zetsche. "In diesem Diskussionsprozess haben wir Lösungen gefunden, die den bestehenden Arbeitsverträgen absolut gerecht werden."

Die angekündigten Maßnahmen sind indes ein wichtiger Bestandteil der jüngsten Reformrunde des Unternehmens und folgen einem Programm zur Reduktion der Materialkosten, das Anfang des Jahres in die Tat umgesetzt wurde.

Maßnahmen bei der Produktion: 
Bei der Produktion sehen die Maßnahmen der Chrysler Group folgende Einschnitte vor:

2001

USA

  • Belvidere (Illinois) - eine Schicht wird gestrichen;
  • Jefferson North (Detroit, Michigan) - eine Schicht wird gestrichen;
  • Toledo II (Ohio) - das Montagewerk streicht eine Schicht; Newark (Delaware) - das Montagewerk reduziert die Geschwindigkeit der Fertigungsstraßen.

Kanada

  • Bramalea (Brampton, Ontario) - eine Schicht wird gestrichen;
  • Pillette Road (Windsor, Ontario) - eine Schicht wird gestrichen;
  • Windsor (Ontario) -  das Montagewerk reduziert die Geschwindigkeit der Fertigungsstraßen.

Mexiko

  • Das Getriebewerk in Toluca wird geschlossen.

Südamerika

  • Cordoba (Argentinien) - das Montagewerk wird geschlossen.
  • Campo Largo (Parana, Brasilien) - das Montagewerk stellt die Produktion ein und wird bis auf Weiteres geschlossen; die Möglichkeiten einer zukünftigen Produktion an diesem Standort werden ausgewertet.

2002

USA

  • Die Motorenproduktion wird vom Mound Road- Motorenwerk (Detroit, Michigan) nach Mack I und Mack II (Detroit, Michigan) verlagert.

Mexiko

  • Das Montagewerk in Lago Alberto verlagert die Produktion in das Montagewerk in Saltillo; das Motorenwerk in Toluca wird geschlossen.

(29. Jan. 2001)

 

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