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Auto News: 25. Juli 2001
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DaimlerChrysler Konzernergebnis 2. Quartal: Ergebnisverbesserung im Plan

  • Nach Verlust im ersten Quartal Operating Profit bereinigt um Einmaleffekte EUR 0,7 (i.V. 2,6) Mrd.

  • Konzernergebnis bereinigt um Einmaleffekte EUR 0,5 (i.V. 1,7) Mrd., je Aktie EUR 0,53 (i.V. 1,74)

  • Mercedes-Benz Pkw & smart weiter erfolgreich

  • Operativer Verlust bei Chrysler Group durch höheren Fahrzeugabsatz gegenüber erstem Quartal und Umsetzung des Turnaround-Plans deutlich verringert

  • Entwicklung in Nordamerika belastet Nutzfahrzeug-Geschäft erheblich

Stuttgart/Auburn Hills - Nach einem Verlust im ersten Quartal hat DaimlerChrysler (Börsenkürzel DCX) im zweiten Quartal 2001 wieder ein positives Ergebnis erzielt. Dies ist vor allem auf eine erhebliche Reduzierung des Verlusts bei der Chrysler Group zurückzuführen, die im ersten Halbjahr 2001 alle Meilensteine des Turnaround-Plans erreicht hat.

Der Operating Profit im Konzern einschließlich der Einmaleffekte in Höhe von EUR 0,2 Mrd. aus dem Verkauf von 60 % der Anteile an der Automobil-Elektronik (TEMIC) lag bei EUR 0,9 (i.V. 2,6) Mrd. Das Konzernergebnis einschließlich Einmaleffekte erreichte EUR 0,7 (i.V. 1,7) Mrd. bzw. EUR 0,73 (i.V. 1,74) je Aktie; bereinigt um Einmaleffekte EUR 0,5 (i.V. 1,7) Mrd. bzw. EUR 0,53 (i.V. 1,74) je Aktie.

Weltweit 1,3 Mio. Fahrzeuge abgesetzt

DaimlerChrysler hat im zweiten Quartal weltweit 1,3 (i.V. 1,3) Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Während Mercedes-Benz Personenwagen & smart ein Absatzplus von 6 % erzielte, verzeichnete die Chrysler Group aufgrund des schwächeren US-Markts einen Rückgang der Fahrzeugauslieferungen an die Händler von 4 %. Wegen des Markteinbruchs bei schweren Lkw in Nordamerika registrierte auch das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge einen Absatzrückgang um 12 %. 

Der Konzernumsatz verringerte sich im zweiten Quartal erwartungsgemäß um 5 % auf EUR 41,5 Mrd. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass in den Vorjahreszahlen noch die Dasa, das debis Systemhaus und die Automobil-Elektronik (TEMIC) enthalten waren. Auch Adtranz wurde ab Mai 2001 nicht mehr berücksichtigt. Bereinigt um diese Veränderungen im Konsolidierungskreis lag der Konzernumsatz um 3 % über Vorjahresniveau.

Zum Ende des zweiten Quartals waren bei DaimlerChrysler weltweit 382.600 (i.V. 474.800) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis verringerte sich die Zahl der Beschäftigten um 3 %.

Im ersten Halbjahr 2001 hat der Konzernumsatz gegenüber den ersten sechs Monaten 2000 um 9 % auf EUR 77,0 Mrd. abgenommen. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis ergab sich ein Rückgang um 3 %. Der Operating Profit erreichte bereinigt um Einmaleffekte EUR 0,1 (i.V. 5,1) Mrd. Das Konzernergebnis lag, ebenfalls bereinigt um Einmaleffekte, bei EUR 0,2 (i.V. 3,4) Mrd., der Gewinn je Aktie bei EUR 0,16 (i.V. 3,43).

Ausbau der Nutzfahrzeug-Position in Asien

DaimlerChrysler hat im Berichtsquartal seine strategische Position im Nutzfahrzeuggeschäft in Asien deutlich ausgebaut.

Durch die Übernahme des 3,3%-Anteils von Volvo an Mitsubishi Motors (MMC) einschließlich aller Rechte und Entwicklungen aus der bisherigen Zusammenarbeit von MMC mit Volvo im Nutzfahrzeuggeschäft hat DaimlerChrysler seine Wettbewerbsposition nachhaltig gestärkt. Die Transaktion wurde im Juni 2001 abgeschlossen.

Ende Juni hat DaimlerChrysler die Gründung eines Joint Ventures mit Hyundai Motor in Südkorea zur Produktion von Mercedes-Benz Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge angekündigt. Damit wird das erste Projekt mit Hyundai Motor in der Zusammenarbeit bei Nutzfahrzeugen gestartet.

Mercedes-Benz Personenwagen & smart mit Plus bei Absatz, Umsatz und Operating Profit

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Personenwagen & smart setzte seinen Wachstumskurs im zweiten Quartal gegen den Trend der Automobilmärkte fort. Der Absatz nahm um 6 % auf 328.800 Fahrzeuge zu. Der Umsatz stieg um 10 % auf EUR 12,5 Mrd. Der um Einmaleffekte bereinigte Operating Profit erhöhte sich ebenfalls um 10 % auf EUR 830 Mio.

Weltweit wurden 295.100 Personenwagen der Marke Mercedes-Benz abgesetzt. Das waren 7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. 

Aufgrund der hohen Nachfrage vor allem nach den Limousinen, Sportcoupés und T-Modellen der C-Klasse erhöhte sich der Absatz von Mercedes-Benz in Westeuropa um 11 % auf 197.800 Fahrzeuge. Vor allem in Deutschland hat Mercedes-Benz entgegen dem rückläufigen Markt einen Zuwachs von 7 % auf 109.000 Pkw erzielt. Dadurch nahm der Marktanteil auf 12 % zu. In den USA und in Japan wurde das hohe Vorjahresniveau nicht ganz erreicht. Im zweiten Halbjahr ist jedoch aufgrund der Verfügbarkeit aller C-Klasse-Varianten auch in diesen Märkten wieder mit Zuwächsen zu rechnen.

Der Absatz von Fahrzeugen der Marke smart lag bei 33.700 Einheiten und übertraf damit leicht den hohen Vorjahreswert.

Chrysler Group mit Turnaround im Plan

Als Folge der Kostensenkungen durch den Turnaround-Plan und des im Vergleich zum ersten Quartal wieder gestiegenen Absatzes hat sich das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis der Chrysler Group mit einem Verlust von - EUR0,1 Mrd. gegenüber dem ersten Quartal 2001 (-EUR1,4 Mrd.) deutlich verbessert.

Belastend wirkten allerdings die weiterhin hohen Marketingkosten in der US-Industrie sowie der gegenüber dem Vorjahresquartal niedrigere Absatz. So gingen die Auslieferungen an die Händler im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 % auf 821.000 Einheiten zurück. Der Umsatz lag mit EUR 18,2 Mrd. um 1 % über dem Wert des Vorjahres. In US-Dollar ergab sich ein Rückgang um 5 %.

Nach Rückgängen im April und Mai verzeichnete die Chrysler Group allerdings im Juni beim Verkauf an Endkunden in den USA wieder ein Plus von 1 %.

Die Verkäufe des Erfolgsmodells Chrysler PT Cruiser entwickelten sich im zweiten Quartal mit 44.400 Fahrzeugen anhaltend positiv. Besonders erfreulich waren auch die um 16% höheren Verkäufe von Minivans. Im April hat Chrysler mit der Produktion des Jeep Liberty im neuen Montagewerk in Toledo, Ohio, begonnen. Bis Ende Juni lagen bereits 60.000 Händler-Bestellungen vor. Das ist ein noch erfolgreicherer Verkaufsstart als beim Chrysler PT Cruiser.

Entwicklung in Nordamerika belastet Nutzfahrzeug-Geschäft

Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge verzeichnete im zweiten Quartal einen Absatzrückgang um 12 % auf 127.900 Fahrzeuge. Der Umsatz lag mit EUR 7,3 Mrd. um 5 % unter Vorjahresniveau. Der um Einmaleffekte bereinigte Operating Profit ist mit EUR 127 (i.V. 406) Mio. im Vergleich zum ersten Quartal zwar wieder positiv, wird jedoch weiterhin vor allem durch die schwierige Situation in Nordamerika belastet. 

Bei Freightliner beschleunigt das neue Management den Turnaround-Plan und weitet ihn aus. Dieses Restrukturierungsprogramm wird im Herbst präsentiert werden. Bei Freightliner, Sterling und Thomas Built Buses verringerte sich infolge des empfindlichen Marktrückgangs bei schweren Lkw in Nordamerika der Absatz um 35% auf 28.500 Fahrzeuge.

Aufgrund des rückläufigen Gesamtmarkts in Europa und der Markteinbrüche in der Türkei und Argentinien erreichte der Absatz von Mercedes-Benz Lkw mit 26.100 Einheiten (-14 %) nicht das Vorjahresniveau. Die schwierige Marktsituation in der Türkei war auch der Grund dafür, dass der Absatz von Bussen der Marken Mercedes-Benz und Setra um 4 % auf 7.200 Einheiten zurückging.

Weiterhin erfreulich entwickelte sich das Geschäft des Bereichs Mercedes-Benz Transporter. Der Absatz nahm um 2 % auf 62.700 Fahrzeuge zu. 

Dienstleistungen in der Neuausrichtung

DaimlerChrysler Services erreichte im zweiten Quartal einen Umsatz von EUR 4,3 Mrd.; bereinigt um IT Services lag der Wert um 14 % über dem Vorjahr. Bedingt durch den Nachfrageeinbruch bei schweren Nutzfahrzeugen und dem Rückgang der Gebrauchtwagenpreise im NAFTA-Raum blieb der Operating Profit mit EUR 101 Mio. unter Vorjahresniveau. Der Vertragsbestand stieg auf EUR 141,4 (i.V. 118,7) Mrd., davon resultierten EUR 13 Mrd. aus veränderten Wechselkursen.

Im Februar 2001 hat DaimlerChrysler Services ein Projekt zur Neuausrichtung des Geschäftsfelds und zur Steigerung der Profitabilität begonnen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Financial Services und den Vertriebsbereichen der Fahrzeugsparten weiter zu verbessern.

Mitsubishi Motors Corporation

Bei der Mitsubishi Motors Corporation ging der Absatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres, das am 1. April 2001 begonnen hat, erwartungsgemäß deutlich zurück. Das neue Management hat als Teil des umfassenden Turnaround-Programms Kostensenkungen sowie eine neue Organisations- und Managementstruktur eingeführt. Die Gewinnschwelle soll noch im laufenden Geschäftsjahr erreicht werden.

Übrige Beteiligungen

Die MTU Aero Engines steigerte ihren Umsatz um 28 % auf EUR 753 Mio. Vor allem beim Verkauf und der Wartung von Triebwerken für den zivilen Luftverkehr und von Gasturbinen legte der Geschäftsbereich kräftig zu.

Die European Aeronautic Defence and Space Company EADS (DaimlerChrysler-Beteiligung 33 %) verfügte zum Ende des zweiten Quartals über einen Auftragsbestand von EUR 170 Mrd. Dieser Auftragsbestand sichert die Beschäftigung für die nächsten sechs Jahre.

(20.07.2001)

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