Stuttgart - Der Vorstand der Dr. Ing. h.c. F.
Porsche AG, Stuttgart, hat sich für einen Sachsen entschieden:
Siegfried Bülow (48), bisher als Leiter Kleinwagenfertigung der
Volkswagen AG verantwortlich für die Produktion des Lupo, hat am 1.
August dieses Jahres die Leitung des künftigen Porsche Werkes in
Leipzig übernommen.
Als Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH,
einer 100-Prozent-Tochter der Porsche AG, ist der gebürtige Chemnitzer
damit nicht nur zuständig für die Produktion des "Cayenne",
sondern gleichzeitig auch für das Kundenzentrum sowie die Einfahr- und
Prüfstrecke. Der "Cayenne", der dritte deutsche Sportwagen
von Porsche, soll 2002 weltweit auf den Markt kommen. Die Kapazität der
Leipziger Produktionsstätte wurde in der Zwischenzeit aufgrund der
positiven Resonanz der Porsche Händler und potentiellen Kunden von
20.000 auf 25.000 Einheiten erhöht.
Als gelernter Werkzeugmacher und studierter
Diplom-Ingenieur begann Bülow 1968 seineberufliche Karriere bei den
Barkas-Werken im damaligen Karl-Marx-Stadt. Nach verschiedenen Stationen
in der Produktionslenkung und -kontrolle wurde Bülow 1988 zum Direktor
Produktion und ein Jahr später zum Betriebsdirektor ernannt. Nach der
Wiedervereinigung übernahm er die Leitung der umfirmierten Barkas GmbH,
Chemnitz, und war maßgeblich für den Aufbau der Motorenfertigung
mitverantwortlich.
Im Juli 1991 wechselte Bülow als Geschäftsführer
zur Motorenwerk Chemnitz GmbH. Über
ein Joint Venture vollzog er im April 1992 den Sprung zur
Volkswagen Sachsen GmbH nach Mosel, wo er für die Motorenfertigung
verantwortlich zeichnete. Im November des gleichen Jahres übernahm er
als Hauptabteilungsleiter die Lackiererei im VW-Zentralwerk in Wolfsburg.
Im Dezember 1994 erfolgte die Ernennung zum Leiter der
VW-Fahrzeugprogrammplanung. Seit November 1997 war er für die
Produktion der Baureihe Lupo verantwortlich.
(3. August 2000)
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