Rüsselsheim - Der Vorsitzende des
Gesamtbetriebsrats der Adam Opel AG, Rudi Müller, ist heute im Rahmen einer Feierstunde,
die im Opel Forum stattfand, in den Ruhestand verabschiedet worden. Unter den geladenen
Gästen befanden sich neben zahlreichen Weggefährten und Kollegen der Opel-Vorstand sowie
Reinhard Klimmt, Bundesminister für Verkehr, Bau und Wohnungsangelegenheiten. Klimmt
zeichnete Müller im Laufe der Feierstunde für seine Verdienste und seinen Einsatz als
Betriebsrat und Mitglied der IG Metall mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Er betonte in
seiner Rede, dass Müller mit seinem überlegten Einsatz an der Spitze der
Arbeitnehmerseite zur positiven Entwicklung der Gewerkschaftslandschaft in Deutschland
maßgeblich beigetragen habe. Ein Punkt, den auch Vorstand Norbert Küpper in seiner Rede
beleuchtete: "Rudi Müller hat seine Fähigkeiten immer für die Interessen aller
eingesetzt. Seine eigenen Interessen stellte er hinten an." Küpper weiter über den
überzeugten Gewerkschafter: "Er hat als Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats
bewiesen, dass auch schwierige Aufgaben zu meistern sind, wenn die Sozialpartner offen
miteinander sprechen."
Der 1939 in Rüsselsheim geborene Müller begann seinen
Werdegang bei Opel und in der IG Metall 1956. Der Familientradition folgend - Vater und
Großvater waren ebenfalls bei Opel beschäftigt - absolvierte er erfolgreich die
Ausbildung zum Werkzeugmacher, die er 1959 abschloss. Müller arbeitete nach seiner
Übernahme als technischer Zeichner im Technischen Entwicklungszentrum. Parallel zu seiner
Karriere im Beruf engagierte er sich auf Partei- und Gewerkschaftsebene. So zog er 1972
für die SPD in den Gemeinderat der Stadt Raunheim und für die IG Metall in die
Ortsverwaltung Darmstadt sowie in den Betriebsrat des Werkes Rüsselsheim ein. Weitere
wichtige Stationen in seinem Leben: 1975 stellvertretender Vorsitzender des Betriebs- und
des Gesamtbetriebsrats sowie Mitglied der Großen Tarifkommission. 1983 Mitglied des
Aufsichtsrats der Adam Opel AG. 1993 Vorsitzender des Betriebs- und Gesamtbetriebsrats,
ein Jahr später Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. Letzter Karriereschritt für Rudi
Müller: seit 1997 war er stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Adam Opel
AG.
Rudi Müller lebt mit seiner Familie in Raunheim. |