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22. Juli 2003
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1998 - 2003 Copyright & |
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Photo: PSA
Der Peugeot 206 ist überaus erfolgreich: Seit seiner Markteinführung im Mai 1998 sind mehr als 3,5 Millionen des sportlichen Kleinwagens produziert worden. Dazu ist der 206 mit fast 2,9 Millionen Zulassungen Bestseller in Europa und mit 239.000 Fahrzeugen (Stand: Juni 2003) eines der erfolgreichsten Importautos in Deutschland. In den Jahren 2001 und 2002 lag er an der Spitze der Verkaufshitparade für Importwagen. Eindrucksvoll ist auch die Bilanz des 206 WRC im Rallye-Sport: Dreimal in Folge gewann Peugeot die Rallye-Marken-WM (2000, 2001 und 2002), und Werkspilot Marcus Grönholm errang außerdem zwei Mal den Fahrertitel. Straßen- und Rallyeversion ergänzen sich gegenseitig Die optische Nähe zwischen dem Peugeot 206 und dem World Rallye Car (WRC) ist offensichtlich, unter dem Blechkleid gibt es allerdings erhebliche Unterschiede. So hat der 206 WRC 300 PS unter der Motorhaube und der Allradantrieb bringt beeindruckende 550 Newtonmeter auf die Straße. Dennoch teilen beide Modelle viele grundlegende Elemente und Prinzipien aus der Serie. So schreibt das Reglement des internationalen Motorsportverbandes FIA vor, dass ein WRC auf einem Serienfahrzeug basieren muss. Im Fall des 206 WRC war es der 1999 in einer limitierten Edition aufgelegte 206 GT. Die Gemeinsamkeiten zwischen Rallye- und Straßenfahrzeug beginnen bereits bei den Abmessungen. So erfüllt das Serienpendant 206 GT mit 4005 Millimetern die im Sport-Reglement geforderte Mindestlänge von vier Metern. Eine weitere Voraussetzung für die Zulassung zum Rallyesport ist der Markterfolg: 2.500 Fahrzeuge mit serienmäßig vier Sitzen bilden die Basis eines WRC und müssen einer Modellfamilie entstammen, die in mindestens 25.000 Exemplaren hergestellt ist. Eine Hürde, die Peugeot leicht überspringt: An sieben verschiedenen Standorten werden weltweit täglich mehr als 3.500 Exemplare des 206 hergestellt. Die Verwandtschaft zwischen Serie und Sport reicht aber viel weiter: Die Rallyeversion 206 WRC basiert auf der Serien-Rohkarosse des 206 mit Stahl als Grundwerkstoff. Die Fahrgastzelle darf zerlegt und mit Verstärkungen und Spezialteilen für den Rallyesport - etwa einem Kardantunnel für den Allradantrieb - ergänzt werden. Ein aufwändiges Puzzle: Die Bauzeit der Rohkarosse des 206 WRC beträgt sechs bis sieben Wochen. Dabei müssen bis auf Kotflügel, Stoßfänger und Spoiler die Konturen des Serienautos beibehalten werden, was an der engen optischen Verwandtschaft des WRC mit dem neuen, 130 kW (177 PS) starken Spitzensportler 206 RC besonders augenfällig ist. Kostenreduktion im Motorsport dank Seriennähe Auch das Herz des 206 WRC stammt aus der Serie: Grundlage für den Turbo-Motor im Rallyeauto ist das Zweiliter 16V-Triebwerk aus der XU-Motorenfamilie von Peugeot. Motorblock, Zylinderkopf und Einspritzsystem müssen laut FIA-Reglement aus dem Serienauto stammen, dürfen aber modifiziert werden. So muss die grundlegende Anordnung des Motors quer vor der Vorderachse bestehen bleiben. Der Einsatz von Serienteilen, hilft so auch Kosten zu sparen. Erhalten bleiben beispielsweise technische Elemente wie Rotationsachsen, Radaufhängung, ebenso Zahl, Typ und Funktionsprinzip der Stoßdämpfer und viele weitere Details. Somit zahlt sich eine überlegene Serienkonstruktion mit einer guten Fahrzeugbalance auch im Motorsport aus. Seit 1999 haben die verschiedenen Evolutionsstufen des 206 WRC die stolze Zahl von 23 Siegen in der Rallye-Weltmeisterschaft erzielt. (21. Juli 2003)
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