Stuttgart/Auburn Hills, Michigan, USA – Das
erste neue Chrysler Sebring Cabrio ist jetzt im Werk Sterling Heights
der DaimlerChrysler Corporation vom Band gelaufen. In diesem Werk
kommt die Produktionstechnologie von Mercedes-Benz zum Einsatz.
Dadurch ist das Unternehmen in der Lage, die Kosten des Neuanlaufs um
100 Millionen Dollar zu reduzieren.
Die Installation des aus Mercedes-Benz-Werken
stammenden flexiblen Fördersystems ermöglichte es, das neue Cabrio
in Sterling Heights auf den gleichen Bändern wie die neuen Chrysler
Sebring and Dodge Stratus Limousinen zu produzieren. Dadurch wurde
eine Werkserweiterung mit separater neuer Produktionslinie überflüssig.
"Dies ist erst der Anfang von weiteren
Synergien im Produktionsbereich," sagte Gary Henson, der bei der
DaimlerChrysler Corporation für die Produktion zuständige Executive
Vice President. "Mit der Einführung neuer Produkte werden wir künftig
noch mehr Synergien in der Produktion realisieren bei gleichzeitiger
klarer Abgrenzung unserer verschiedenen Marken. Durch das fortgesetzte
Benchmarking unserer weltweiten Produktionsstandorte identifizieren
wir die besten Prozesse und Standards und haben bereits erhebliche
Einsparungen durch das größere Einkaufsvolumen, den intensiven
Technologietransfer und die Effizienzsteigerungen erzielt."
Das Vorgängermodell des Chrysler Sebring Cabrios
wurde in Toluca, Mexiko, produziert. Die dortige Fabrik baut nun
ausschließlich den Chrysler PT Cruiser, während das Werk Sterling
Heights bei Detroit umgerüstet wurde, um zusätzlich das neue Cabrio
aufnehmen zu können. Anstatt einer separaten Produktionslinie wie in
Toluca wurde jede Arbeitsstation und jeder -prozess in der Fabrik so
optimiert, dass gleichzeitig Limousinen und Cabrios produziert werden
können. Es gelang zudem, dies auf der gleichen Grundfläche und mit
der gleichen Mannschaft zu realisieren.
Neue Förderplattformen in Sterling Heights
Der vor dem Neuanlauf des Cabrios in Sterling
Heights eingesetzte Hängeförderer konnte nicht für das Cabrio
verwendet werden, da er nicht genug Raum für den Einbau des
Cabrio-Faltdaches ließ. Ein Resultat des kontinuierlichen
Benchmarking innerhalb des Unternehmens sind die an Mercedes-Benz
Standorten in der Endmontage eingesetzten höhenverstellbaren Förderplattformen,
die sich besonders gut für die Cabriomontage eignen.
Eine Förderplattform ist ein geschlossenes
Kreislauf-Fördersystem mit Friktionsantrieb, bei der das Fahrzeug und
die daran arbeitenden Mitarbeiter auf einer Palette stehen. Die Höhe
des Fahrzeugs kann dabei je nach den Arbeitsanforderungen verändert
werden, was insbesondere ergonomische Vorteile hat. Darüber hinaus trägt
das System mit Blick auf zukünftige Neuanläufe zur höheren
Flexibilität des Standortes bei, da jede Plattform entsprechend den
Anforderungen unterschiedlicher Produkte und Arbeitsgänge angepasst
werden kann.
In der Entwicklungs- und in der Anlaufphase wurde
das Anlaufteam von Chrysler in Sterling Heights von Mitarbeitern des
Mercedes-Benz-Werkes in Bremen unterstützt, die ihre Erfahrung bei
der Produktion der SLK- und SL-Cabrios eingebracht haben. Dabei wurden
die einzelnen Prozessschritte optimiert, die Montagemitarbeiter für
die neuen Aufgaben trainiert und der Materialfluss neu konzipiert.
Dadurch gelang es, auf der gleichen Grundfläche eine rund 50 Prozent
höhere Arbeitsleistung zu erzielen.
Insgesamt arbeiten in Sterling Heights rund 3.000
Mitarbeiter. Bei voller Kapazität können jährlich 300.000 Fahrzeuge
im Zweischicht-Betrieb produziert werden. Je nach Kundennachfrage kann
der Modellmix in der Produktion entsprechend verändert werden.
(25. Okt. 2000)
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