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Stuttgart / Auburn Hills - DaimlerChrysler hat im
zweiten Quartal 2000 das Konzernergebnis, den Umsatz, den Gewinn je
Aktie und den Operating Profit deutlich gesteigert.
Das Konzernergebnis stieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 18 % auf EUR 1,7 Milliarden, während der Umsatz um
17 % auf EUR 43,7 Milliarden wuchs. Der Gewinn je Aktie (Earnings Per
Share) konnte von EUR 1,48 auf EUR 1,74 (+ 18 %) gesteigert werden. Der
Operating Profit erhöhte sich um 3 % auf EUR 2,6 Milliarden.
Einen deutlichen Anstieg des Operating Profit
erzielten die Geschäftsfelder Mercedes Benz Personenwagen & smart,
Nutzfahrzeuge und Luft- und Raumfahrt. Der Operating Profit der Chrysler
Group und der Dienstleistungen blieb unter dem vergleichbaren
Vorjahresniveau; Hauptursache dafür war der intensive Wettbewerb auf
dem nordamerikani-schen Markt, der sich auch auf die Restwerte von
verleasten Automobilen auswirkte.
Schrempp: "Positive Geschäftsentwicklung im
zweiten Quartal"
"DaimlerChrysler hat sich im zweiten Quartal
sehr positiv entwickelt", sagte der
DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzende Jürgen E. Schrempp. "Wir
erwarten für das Gesamtjahr einen Absatz von rund 4,8 Millionen
Fahrzeugen und werden damit unsere starke Position auf den Weltmärkten
festigen. Mercedes-Benz Personenwagen & smart werden den
Rekordabsatz des Vorjahres übertreffen. Die kürzlich angekündigten Übernahmen
von Western Star und Detroit Diesel sowie die bedeutenden Allianzen mit
Mitsubishi Motors und Hyundai Motor unterstreichen unsere strategische
Ausrichtung auf das Automobilgeschäft. Die Chrysler Group wird vor dem
Hintergrund des verschärften Wettbewerbs um Marktanteile in Nordamerika
ihre hervorragende Marktposition aktiv weiter stärken. Außerdem werden
wir unsere Effizienz, unsere Prozesse und unsere Kostensituation in
allen Bereichen des Unternehmens noch weiter verbessern."
Im ersten Halbjahr 2000 hat der Konzernumsatz gegenüber
den ersten sechs Monaten 1999 um 17 % auf EUR 84,7 Milliarden zugelegt.
Bereinigt um Einmaleffekte stieg das Konzernergebnis um 10 % auf EUR 3,4
Milliarden, der Gewinn je Aktie erhöhte sich um ebenfalls 10 % auf EUR
3,43 und der Operating Profit erreichte mit EUR 5,1 Milliarden wiederum
das hohe Niveau des Vorjahres.
DaimlerChrysler geht davon aus, auch im zweiten
Halbjahr einen deutlichen Umsatzanstieg zu erzielen; ausschlaggebend dafür
ist der positive Ausblick in nahezu allen Geschäftsfeldern. Mit
zahlreichen Produktanläufen wird die Chrysler Group ihre Marktposition
weiter stärken. Die Kosten für Produktanläufe und der geplanten
Marketingoffensive werden jedoch den Operating Profit der Chrysler Group
in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere im dritten Quartal 2000,
negativ beeinflussen. Belastend für das Ergebnis der
Finanzdienstleistungen wird sich zudem der Druck auf die
Gebrauchtwagenpreise auswirken.
Auf Grund der neuen, attraktiven Modelle geht
DaimlerChrysler für den Folgezeitraum wieder von steigenden Ergebnissen
aus.
Zu den Gewinnaussichten für das Gesamtjahr sagte
Schrempp: "Wir werden im operativen Geschäft das Vorjahresniveau
nicht ganz erreichen. Mit den Erträgen aus der Entkonsolidierung der
Dasa und der erstmaligen Equity-Bewertung des IT-Jointventure mit der
Deutschen Telekom erwarten wir jedoch einen weiteren starken Anstieg des
Konzernergebnisses, des Gewinns je Aktie und des Operating Profit. Die
Erträge aus diesen Veränderungen im DaimlerChrysler Portfolio sind das
Ergebnis unserer erfolgreichen Arbeit in den letzten Jahren. Damit stärken
wir erneut unsere Finanzkraft, um auch weiterhin in die Zukunft
investieren zu können."
Schrempp erklärte weiter, dass bei der Chrysler
Group derzeit der umfassendste Produktwechsel in ihrer Geschichte
stattfinde. Zur Zeit laufen im Sterling Heights Werk in Michigan die
Chrysler Sebring und Dodge Stratus Limousine sowie das Sebring Cabriolet
und im Mitsubishi Diamond Star Motors Werk in Normal, Illinois das
Sebring und Stratus Coupé an, wobei die Modellumstellung schneller
erfolgt als bisher. Außerdem befinden sich die neuen Chrysler Minivans
in der Anlaufphase in Werken in St. Louis, Missouri, und Windsor,
Ontario. Darüber hinaus wird der kürzlich im Markt eingeführte PT
Cruiser in seinem Montagewerk in Toluca, Mexiko, bereits bei
Vollauslastung produziert.
Mercedes Benz Personenwagen & smart
Nach dem erfolgreichen Jahr 1999 setzte das Geschäftsfeld
Mercedes-Benz Personenwagen & smart diesen Kurs auch im Jahr 2000
fort. Die Marke Mercedes-Benz bietet das neueste Produkt-Portfolio in
der Automobil-industrie. Ihre S-, E-, C-, A- und M-Klasse sind eindeutig
Marktführer im Premiumsegment.
Im zweiten Quartal 2000 erzielte das Geschäftsfeld
Mercedes Benz Personenwagen & smart mit 310.000 Fahrzeugen (+ 12 %)
einen Rekordabsatz. Der Umsatz kletterte um 19 % auf EUR 11,4 Milliarden,
der Operating Profit konnte sogar um 22 % auf EUR 753 Millionen
gesteigert werden.
Mit einem Plus von 18 % wurde im Vergleich der
wichtigsten Märkte in den USA der größte Absatzzuwachs erzielt. In
Europa hatte die neue C-Klasse einen außerordentlich guten Start. Die
sehr erfreuliche Entwicklung beim smart hielt auch im zweiten Quartal
an: der Absatz legte um 65 % auf 33.300 Autos zu. Für das Gesamtjahr
2000 erwartet das Geschäftsfeld neue Absatz- und Umsatzrekorde.
Ab September wird der Absatz der C-Klasse weitere
Impulse erhalten, wenn die neue Limousine in den US-Markt eingeführt
sowie die Serienproduktion der Rechtslenker-Version für Großbritannien
und Japan anlaufen wird.
Chrysler Group
Die Chrysler Group setzte im zweiten Quartal dieses
Jahres 851.000 Fahrzeuge ab, das sind 2.000 mehr als im
Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Umsatz erhöhte sich um 11 % auf
EUR 18,0 Milliarden; dieser Anstieg resultiert auch aus der Abwertung
des Euro gegenüber dem US-Dollar. Aufgrund des verschärften
Wettbewerbs sowie höherer Investitionen für die Entwicklung und
Markteinführung neuer Produkte verringerte sich der Operating Profit
gegenüber dem hohen Vorjahresniveau um 12 % auf EUR 1,2 Milliarden.
Mit 29.800 abgesetzten Fahrzeugen war der neue PT
Cruiser besonders erfolgreich. In den nächsten Monaten wird die
Chrysler Group ihre Wettbewerbsposition durch die Einführung
zahlreicher neuer Modelle, wie die Chrysler Minivans Town & Country
und Voyager, den Dodge Caravan, das Sebring Cabriolet sowie die Sebring
und Stratus Coupés und Limousinen, weiter stärken. Mit neuen und
innovativen Fahrzeugen erwartet die Chysler Group, die gute Nachfrage
nach ihren Produkten weiter zu steigern.
Nutzfahrzeuge
Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge mit seinen Marken
Mercedes Benz, Freightliner, Sterling, Setra und Thomas Built Buses
konnte im zweiten Quartal 145.000 Einheiten absetzen (+ 2 %). Der Umsatz
wuchs um 13 % auf EUR 7,5 Milliarden, der Operating Profit legte sogar
um 19 % auf EUR 379 Millionen zu.
Während die Marktanteile in der NAFTA ausgebaut
werden konnten, schwächte sich der Absatz in dieser Region gegenüber
dem extrem hohen Niveau des Vorjahres ab. Eine weitere Stärkung der
Marktposition verspricht sich das Geschäftsfeld durch die Einführung
des Transporters Sprinter in den USA und in Kanada, der noch im 2.
Halbjahr 2000 unter der Marke Freightliner vorgestellt wird. Die kräftige
Erholung von Südamerika führte in dieser Region zu einem Absatzanstieg
von 20 % auf 12.700 Fahrzeuge. Trotz des rückläufigen NAFTA-Marktes
erwartet DaimlerChrysler, im Gesamtjahr 2000 wiederum das hohe Absatz-
und Umsatzniveau des Vorjahres erreichen zu können.
Die geplanten Übernahmen des
Nutzfahrzeugherstellers Western Star und des Dieselmotorenherstellers
Detroit Diesel Corporation werden die Wettbewerbsposition von
DaimlerChrysler im nordamerikanischen Lkw- und Omnibusmarkt sowie im
weltweiten Markt für Dieselmotoren weiter verbessern.
DaimlerChrysler Services (debis)
DaimlerChrysler Services (debis) erzielte einen
Umsatz von EUR 4,6 Milliarden, 50 % mehr als im zweiten Quartal 1999.
Der starke Anstieg war hauptsächlich auf das wachsende Leasing-Geschäft
in der NAFTA-Region zurückzuführen. Der Umsatz der IT Services erhöhte
sich um 12 % auf EUR 0,8 Milliarden. Das Umsatzwachstum vor allem bei
Finanzdienstleistungen wird sich auch im weiteren Jahresverlauf
fortsetzen.
Der steigende Margendruck, höhere
Refinanzierungskosten und der intensivere Wettbewerb im Leasing-Geschäft
in Nordamerika führten zu einem Rückgang des Operating Profit um 18 %
auf EUR 220 Millionen. Der Margendruck und der Preisrückgang bei
Gebrauchtwagen auf dem US-Markt werden das gesamte Jahr bestehen bleiben.
Die Globalisierung und die Aktivitäten im Bereich des Flottenmanagement
werden weiter vorangetrieben.
DaimlerChrysler
Aerospace (Dasa)
Das Geschäftsfeld Luft- und Raumfahrt konnte den
Umsatz um 6 % auf EUR 2,5 Milliarden erhöhen. Der Operating Profit nahm
mit 30 % auf EUR 245 Millionen stark zu; dabei war die Entwicklung bei
den Verkehrsflugzeugen besonders positiv.
Am 10. Juli 2000 fusionierten die DaimlerChysler
Aerospace (Dasa), Aerospatiale Matra und CASA zur European Aeronautic
Defence and Space Company (EADS). DaimlerChrysler hält mit etwa 30 %
den größten Anteil an der neuen Gesellschaft. Auf der Basis des hohen
Auftragsbestands und der neuen wettbewerbsfähigeren Strukturen hat die
EADS ein enormes Wachstumspotenzial.
Übrige Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Bahnsysteme, die Adtranz,
steigerte im zweiten Quartal den Umsatz um 31 % auf EUR 1,1 Milliarden.
Die Adtranz erreichte im zweiten Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis,
nachdem im ersten Quartal noch ein negativer Beitrag zu verzeichnen war.
Im Gesamtjahr wird Adtranz voraussichtlich ein starkes Umsatzwachstum
erzielen und die angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen plangemäß
weiter umsetzen.
Im Geschäftsbereich Automobil-Elektronik (TEMIC)
stiegen die Umsatz-erlöse um 11 % auf EUR 253 Millionen. Für das
Gesamtjahr erwartet TEMIC eine Umsatzsteigerung um rund 10 % auf über
EUR 1 Milliarde.
Der Geschäftsbereich MTU/Dieselantriebe
verzeichnete im zweiten Quartal mit einem Umsatz von EUR 203 Millionen
einen Rückgang von 4 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Für das
Gesamtjahr rechnet der Geschäftsbereich damit, zum ersten Mal einen
Umsatz von über EUR 1 Milliarde zu erzielen.
(26. Juli 2000)
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