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Auto News: 06. Juni 2001
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CleanEnergy WorldTour 2001 in Tokyo:

BMW Group präsentiert mobile Antwort auf das Kyoto Protokoll 

Photo: BMW

München/Tokyo - Der BMW 750hL ist das erste in Kleinserie gebaute Wasserstoffauto, das auf japanischem Boden fahren wird. Diese Jungfernfahrt ist der symbolische Höhepunkt, wenn die CleanEnergy WorldTour 2001 Ende Mai in Tokyo zu Gast sein wird. Die CleanEnergy WorldTour repräsentiert die gemeinsamen Zielsetzungen Japans und der BMW Group bei Wasserstoffentwicklung und -anwendung. Der Besuch in Tokyo ist ein erneutes eindeutiges Bekenntnis des Automobilherstellers zu den Klimazielen des Kyoto-Protokolls. 

Wasserstoff: Ausweg aus CO2 Emission

Nur durch den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger können die Ziele der Konferenz von Kyoto erfüllt werden. Dort wurde unter anderem die Reduktion der Treibhausgasemissionen der Industrie-länder um mindestens fünf Prozent gegenüber 1990 bis spätestens 2012 festgeschrieben. Dr. Burkhard Göschel, Entwicklungsvorstand der BMW Group: "Die Problematik der CO2-Emissionen, denen ein bedeutender Einfluss auf das Weltklima zugeschrieben wird, zwingt die Menschheit zur Nutzung kohlenstofffreier Energieträger. Wasserstoff ist dieser Energieträger; in einem unendlichen Kreislauf kann er aus Wasser gewonnen werden, und bei der Verbrennung wird er wieder zu Wasser umgewandelt." 

Allein in Deutschland könnte der CO2-Ausstoß um rund 17 Millionen Tonnen jährlich

reduziert werden, wenn jedes zehnte Auto mit Wasserstoff fahren würde. Auch Japan, als weltweit zweitgrößter Automobilproduzent, kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten.

Japan führend in der Wasserstofftechnologie

Dr. Burkhard Göschel erläutert: "Die Wasserstoffforschung ist in den letzten zwei Jahrzehnten mit erstaunlichen Schritten vorangekommen. Japan gehört hier neben Kanada, Deutschland und den USA zu den führenden Ländern." Vor allem im Bereich Logistik verfügt Japan über einmalige Basiserfahrung, die für künftige Wasserstoff-Transportsysteme von großer Bedeutung sind: Rund elf Prozent seines gesamten Energiebedarfs deckt der Inselstaat per Schiff mit verflüssigtem Erdgas (LNG). LNG ist in seinen Eigenschaften Flüssigwasserstoff sehr ähnlich. Die Ankündigung des japanischen Premierministers Junichiro Koizumi, die Flotte der Zentralregierung ab 2005 mit emissionsarmen Fahrzeugen auszustatten, ist ein weiterer Beleg für die aktive Rolle, die Japan im Bereich Umwelttechnologie übernehmen will. 

Internationale politische Unterstützung für die CleanEnergy WorldTour

Mit der CleanEnergy WorldTour will die BMW Group die sehr weit fortgeschrittene Wasserstoff-Technologie, ihre Vorteile und die noch offenen Aufgaben ins internationale Rampenlicht rücken. Als weltweit erster Automobilhersteller hat die BMW Group mit dem 750hL eine Kleinserie von Limousinen mit Wasserstoffantrieb hergestellt. Diese Fahrzeuge werden im Rahmen der CleanEnergy WorldTour in fünf Städten auf vier Kontinenten Station machen. Mit lokalen Experten diskutieren Vertreter von der BMW Group zu jeweils anderen Schwerpunktthemen rund um den Wasserstoff. 

Start der Tour war in Dubai, wo es um die regenerative Erzeugung des Energieträgers ging. Die Schirmherrschaft hatte der regierende Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum übernommen, der großes Interesse an den Konzepten der BMW Group zeigt. Im Rahmen eines 46-Milliarden-Dollar Umweltprogramms wird Solarthermie und Wasserstoff in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine entscheidende Rolle spielen. 

Zweites Ziel war die EU-Hauptstadt Brüssel. Dort richtete Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, einen eindringlichen Appell an die Europapolitik: "Wenn es erklärtes Ziel der Politik ist, auf umweltfreundliche Mobilität zu setzen, dann benötigen wir deren Unterstützung bis der Wasserstoff auf dem Markt etabliert ist." Unterstützt wurde das BMW Engagement in Brüssel von Klaus Töpfer, dem Direktor des United Nations Environment Programme (UNEP) und Loyola de Palacio, EU-Kommissarin für Verkehr und Energie.

Dritte Station war Mailand, das mit dem geplanten Bau einer Wasserstofftankstelle auf dem Gelände eines 1,3 Megawatt Brennstoffzellen-Kraftwerks eine Vorreiterrolle in Einführung und Nutzung des umweltfreundlichen Energieträgers einnimmt. 

CleanEnergy Strategie erhielt "Energy Globe"

Zu dem weltweit großen Interesse, das die CleanEnergy WorldTour genießt, kommen auch internationale Auszeichnungen: Die BMW Group erhielt dafür den "Energy Globe", ein mit 10.000 Euro dotierter Preis. Die Auszeichnung wird für Projekte vergeben, die maßgeblich zur Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien beitragen. Der österreichische Preis, um den sich 1230 Einsender aus 83 Ländern bewarben, wird in fünf Kategorien von einer Jury internationaler Fachleute vergeben. Die BMW Group erhielt als erster und einziger Automobilhersteller einen Sonderpreis für das Wasserstoffprojekt CleanEnergy. 

Im Mai wurde das CleanEnergy Engagement mit dem "Innovationspreis Energie 2001" ausgezeichnet. Der Preis geht an die innovativste Idee im Energiebereich und wird alljährlich von dem Institute for International Research Deutschland, einem der weltweit führenden Anbieter von Wirtschaftsinformationen in Kooperation mit der Essener Fachzeitschrift "Energiewirtschaftliche Tagesfragen" vergeben. Mit dem Spitzenplatz setzte sich das Konzept der BMW Group gegen zahlreiche weitere Bewerbungen durch.

BMW Wasserstofffahrzeuge: Ohne Emissionen, ohne Kompromisse 

Die BMW Group ist weltweit führend in der Entwicklung von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb. Im Mai 2000 wurde mit dem 750hL das erste Serien-Wasserstofffahrzeug der Welt in Berlin vorgestellt und damit der Prozess zur Verbreitung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft erfolgreich angestoßen. Mit Wasserstoff betrieben emittieren die Fahrzeuge fast nur noch Wasserdampf. Damit entfallen auch die Emissionen des als Treibhausgas bezeichneten CO2.  

Der 750hL wird von einem Verbrennungsmotor angetrieben, der für den Wasserstoffbetrieb angepasst ist. Er basiert auf dem Zwölfzylindertriebwerk aus der Serienproduktion und kann mit Rücksicht auf die lückenhafte Versorgung mit Wasserstoff auch mit Benzin betrieben werden. Damit setzt die BMW Group auf eine Zukunftstechnologie ohne Kompromisse in Leistungsfähigkeit, Komfort und Reichweite. Mittlerweile hat die Flotte von 15 BMW Wasserstofffahrzeugen denn auch weit über 100.000 Kilometer ohne Probleme zurückgelegt. 

(31. Mai 2001)

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