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Auto News: 06. Juni 2001
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ADAC-Meldung verunsichert Biodieselfahrer

Berlin - Durch die Veröffentlichung eines Berichtes in der aktuellen Ausgabe der ADAC-Motorwelt ist bei vielen Biodieselkunden Unsicherheit hinsichtlich der Qualität des alternativen Kraftstoffs entstanden. Die deutsche Biodieselindustrie gibt jedoch Entwarnung. Sie teilt mit, dass die vom ADAC berichtete Häufung von Defekten an Einspritzanlagen biodieseltauglicher Fahrzeuge nicht festgestellt werden konnte. Hätte es tatsächlich eine verstärkte Schadenssituation gegeben, wären die in der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM) zusammengeschlossenen Biodieselproduzenten im Rahmen von Reklamationen darüber informiert worden. Die Unternehmen dieser Arbeitsgemeinschaft bedienen immerhin etwa 95 Prozent des deutschen Marktes. 

Hintergrund der aktuellen Berichterstattung ist ein auch aus Sicht der deutschen Biodieselindustrie ernstzunehmendes Problem. Trotz einer klaren rechtlichen Situation, die den Verkauf von Biodiesel ausschließlich nach der von den AGQM-Mitgliedern garantierten Qualitätsnorm (E DIN 51606) gestattet, gibt es vereinzelt schwarze Schafe unter den Biodieseltankstellen bzw. deren Lieferanten. Kraftstoff, der nicht der Norm entspricht, wird vereinzelt von Händlern selbst gemischt. Durch Zukauf billiger Komponenten und deren Beimischung wird versucht, den Profit zu steigern. Teilweise werden aber auch minderwertige Produkte aus dem Ausland importiert oder in ungeeigneten Kleinstanlagen hergestellt.

Die in der AGQM zusammengeschlossenen Hersteller weisen daher ausdrücklich darauf hin, Biodiesel nur dort zu kaufen, wo ein DIN-Aufkleber auf den ordnungsgemäßen Kraftstoff hinweist. Der Tankstellenbetreiber steht dadurch in der Pflicht, wie bei jeder anderen Ware auch, Biodiesel gemäß der Auszeichnung zu verkaufen. 

Die Aussage des ADAC, nach der die deutsche Norm nicht gültig sei, ist nach Information der AGQM nicht zutreffend. Die damit verbundene Verunsicherung der Kunden, deren Fahrzeuge speziell für Biodiesel dieser Norm freigegeben sind, ist überaus ärgerlich. Richtig ist zwar, dass durch den Start einer europäischen Normung die Deutsche Norm in ihrem Entwurfsstadium eingefroren wurde. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf deren Verbindlichkeit für den Verkauf von Biodiesel. Die in der E DIN 51606 beschriebenen Qualitätsanforderungen müssen erfüllt werden. 

Die AGQM setzt sich dafür ein, die Biodiesel-Norm, wie dies für andere Kraftstoffe auch gilt, gesetzlich noch fester zu verankern. 

(05. Jun. 2001)

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