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18. Februar 2003
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Paris - Im abgelaufenen Jahr steigerte Renault seinen Bruttogewinn auf 1,48 Mrd. Euro bzw. 4,1 Prozent des Umsatzes. Bei gleichen Bilanzierungsnormen wie in 2001 beträgt der Bruttogewinn 2,5 Prozent des Umsatzes gegenüber 1,3 Prozent im Vorjahr - und dies trotz stagnierender bzw. rückläufiger Märkte in den Hauptabsatzregionen. Renault profitierte in diesem Jahr, das durch die umfassende Erneuerung seiner Modellpalette geprägt war, von den weiter verbesserten Ergebnissen seines Allianzpartners Nissan. Zudem verstärkte der Konzern seine Finanzstruktur und reduzierte deutlich die Nettofinanzverschuldung. Auch die Ergebnissteigerung der Automobilsparte, die konsequente Ausgabenkontrolle und der zügige Ausbau der Renault-Nissan Allianz leisteten einen wesentlichen Beitrag zu den guten Unternehmenszahlen. Trotz der ungünstigen Marktlage in Europa und anderen wichtigen Weltmärkten blieb der Absatz des Renault-Konzerns in 2002 mit 2,4 Mio. Fahrzeugen auf gleich hohem Niveau wie in 2001. Renault verbesserte seinen Marktanteil in Westeuropa auf 11,3 Prozent und steigerte seinen Anteil in Mitteleuropa von 9,9 Prozent im Vorjahr auf jetzt 10,6 Prozent. In Rumänien stieg der Anteil des französischen Konzerns auf 56,8 Prozent. Außerhalb West- und Mitteleuropas kompensierten die guten Ergebnisse in neuen Märkten wie Mexiko und dem asiatisch-pazifischen Raum den Konjunktureinbruch in der Türkei und der Mercosur-Region. Den Umsatz steigerte Renault im Berichtszeitraum auf 36,34 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr2 (bei gleichem Konsolidierungskreis und identischen Bilanzierungsmethoden). Gegenüber den veröffentlichten Zahlen 2001 bleibt der konsolidierte Umsatz nahezu unverändert. Der Umsatzerlös der Automobilsparte wuchs - ebenfalls bei gleichem Konsolidierungskreis und identischen Bilanzierungsmethoden2 - um 2,3 Prozent von 33,68 Mrd. Euro in 2001 auf jetzt 34,46 Mrd. Euro. Der Umsatzzuwachs beruht hauptsächlich auf den höheren Neufahrzeugpreisen, dem optimierten Produkt-Mix mit den neuen Oberklassemodellen Vel Satis und neuer Espace sowie auf dem Wachstum im Bereich Ersatzteile und Verkauf von Aggregaten, insbesondere an Nissan. Der Zuwachs wäre ohne die negativen Auswirkungen der Wechselkurse und die leicht rückläufigen Absatzzahlen noch höher ausgefallen. Der Beitrag der Sparte Fahrzeugfinanzierung zum Gesamtumsatz stieg um 8,4 Prozent von 1,73 Mrd. Euro in 2001 auf 1,88 Mrd. Euro in 2002 (bei gleichem Konsolidierungskreis und identischen Bilanzierungsmethoden). Diese Steigerung beruht auf dem Wachstum der Finanz- und Serviceaktivitäten der Marken Renault und Nissan. Bruttogewinn um rund 90 Prozent3 gesteigert Der Bruttogewinn stieg im Berichtsjahr auf 1,48 Mrd. Euro. Bei gleichen Bilanzierungsnormen beträgt der Konzern-Bruttogewinn 896 Mio. Euro und der Bruttogewinn der Automobilsparte 602 Mio. Euro bzw. 1,7 Prozent des Umsatzes (0,6 Prozent im Vorjahr). Der deutlich gesteigerte Bruttogewinn der Automobilsparte beruht in erster Linie auf der Reduzierung der Strukturkosten(Verwaltungs- und IT-Kosten, Aufwendungen für Forschung und Entwicklung usw.), die jedoch in keiner Weise die Produktplanung beeinträchtigte; auf dem Wachstum auf den internationalen Märkten (deutliche Verbesserung der Unternehmenszahlen von Renault Samsung Motors, rentables Wachstum von Renault in seinen neuen Märkten mit Unterstützung der Renault-Nissan Allianz); auf den weiterhin guten Ergebnissen in Europa, trotz der ungünstigen Marktlage mit leicht sinkenden Verkaufszahlen und der Einleitung des Modellwechsels beim Mégane. Die Sparte Fahrzeugfinanzierung erwirtschaftete einen Bruttogewinn von 294 Mio. Euro. Das entspricht 15,6 Prozent ihres Umsatzes gegenüber 13,8 Prozent im Jahr zuvor. Die sonstigen Erträge und Aufwendungen weisen im abgelaufenen Jahr eine Belastung von 266 Mio. Euro aus (gegenüber einem Überschuss von 231 Mio. Euro in 2001, in dem Kapitalgewinne in Höhe von 632 Mio. Euro im Zusammenhang mit der Veräußerung von Renault V.I. und CAT enthalten waren). In 2002 enthalten die sonstigen Erträge und Aufwendungen Kapitalgewinne in Höhe von 114 Mio. Euro aus der Veräußerung von operativen Beteiligungen. Diese betreffen insbesondere den Verkauf von 50 Prozent der Beteiligung an Irisbus (34 Mio. Euro) und von 20 Prozent an Global Automotive Logistics (79 Mio. Euro). Ferner enthalten sie Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 156 Mio. Euro, insbesondere für die in Frankreich und Spanien gültige Vorruhestandsregelung sowie Rückstellungen in Höhe von 102 Mio. Euro für den Wertverlust der Industrieanlagen. Somit erzielt Renault ein Betriebsergebnis von 1,22 Mrd. Euro (630 Mio. Euro bei gleichen Bilanzierungsnormen) gegenüber 704 Mio. Euro im Vorjahr. Das Finanzergebnis 2002 beläuft sich auf einen Aufwand von 91 Mio. Euro gegenüber einem Aufwand von 64 Mio. Euro im Vorjahr (in 2001 verzeichnete Renault einen außerordentlichen Gewinn von 89 Mio. Euro durch die Veräußerung der BNP/Paribas-Titel). Der Renault Anteil am Nettoergebnis assoziierter Unternehmen nahm signifikant zu und beziffert sich auf 1,33 Mrd. Euro (1,11 Mrd. Euro bei gleichen Bilanzierungsnormen) gegenüber 380 Mio. Euro im Vergleichsjahr. Renault profitiert von den erfreulichen Ergebnissen von Nissan, die in den Konten von Renault mit 1,34 Mrd. Euro positiv zu Buche schlagen. Während das assoziierte Unternehmen Volvo AB mit einem positiven Ergebnis von 71 Mio. Euro zum Renault Ergebnis beiträgt, weist der Beitrag der anderen assoziierten Unternehmen (u.a. Maïs und Teksid) einen Fehlbetrag von 75 Mio. Euro aus, gegenüber einem Fehlbetrag von 91 Mio. Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Steuern beträgt 2,46 Mrd. Euro (1,65 Mrd. Euro bei gleichen Bilanzierungsnormen) gegenüber 1,02 Mrd. Euro im Vorjahr. Nach Berücksichtigung des Steueraufwandes und der Minderheitsbeteiligungen beläuft sich das Nettoergebnis von Renault auf 1,96 Mrd. Euro (1,36 Mrd. Euro bei gleichen Bilanzierungsnormen) gegenüber 1,05 Mrd. Euro in 2001. Das Nettoergebnis je Aktie steigt von 4,38 Euro im Vorjahr auf 7,53 Euro bzw. 5,24 Euro bei gleichen Bilanzierungsnormen. Verbesserte Unternehmensergebnisse und solidere Finanzstruktur Das Eigenkapital des Renault-Konzerns stieg zum 31. Dezember 2002 um 1,78 Mrd. Euro auf 11,83 Mrd. Euro. Die Nettofinanzverschuldung der Automobilsparte reduzierte Renault gegenüber Ende Dezember 2001 um 1,43 Mrd. Euro. Sie beläuft sich zum 31 Dezember 2002 auf 2,50 Mrd. Euro (inkl. Beteiligungspapiere in Höhe von 324 Mio. Euro). Diese Reduzierung resultiert einerseits aus dem auf 3,18 Mrd. Euro gesteigerten Cash-Flow und andererseits aus der positiven Entwicklung beim Bedarf an Betriebsmitteln (322 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich im Berichtszeitraum auf 2,97 Mrd. Euro. Renault konzentrierte seine Nettoinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (2,33 Mrd. Euro ohne Anwendung der IAS 38) auf die wichtigsten Unternehmensprojekte und reduzierte dadurch die Netto-Investitionsrate auf 6,8 Prozent des Umsatzes der Automobilsparte gegenüber 7,4 Prozent in 2001. Einen zusätzlichen Beitrag zum Abbau der Nettofinanzverschuldung leisteten die Transaktionen im Rahmen des intensiven Ausbaus der Renault-Nissan Allianz (283 Mio. Euro), die neu verhandelten Finanzierungskonditionen für das Entwicklungszentrum Technocentre (214 Mio. Euro) und die Veräußerung von Beteiligungen, insbesondere an Irisbus und Global Automotive Logistics (209 Mio. Euro). Einen Beitrag in Höhe von 527 Mio. Euro zum Schuldenabbau leisteten zudem die positiven Auswirkungen der Wechselkursschwankungen bei der Umrechnung von auf ausländische Währungen lautenden Schulden. Durch den Schuldenabbau und die gleichzeitige Erhöhung des Eigenkapitals verbesserte sich der Verschuldungsgrad um 18 Prozentpunkte: Er beläuft sich Ende 2002 auf 21,1 Prozent des Eigenkapitals gegenüber 39,1 Prozent Ende 2001. Der Jahresabschluss mit den am 11. Februar veröffentlichten Unternehmenszahlen wird am 25. Februar 2003 vom Verwaltungsrat verabschiedet. Der Jahreshauptversammlung der Aktionäre am 29. April 2003 wird eine Dividendenausschüttung von 1,15 Euro je Aktie - ohne Steuergutschrift - vorgeschlagen. Ausblick 2003 Derzeit erwartet Renault für das laufende Jahr einen leichten Rückgang im europäischen Automobilmarkt und außerhalb Europas einen leichten Aufschwung in den meisten Ländern, in denen der Renault-Konzern präsent ist. Vor diesem Hintergrund will Renault seinen Umsatz in 2003 weiter steigern und einen Bruttogewinn in der Größenordnung von vier Prozent des Umsatzes erzielen. Doch angesichts der allgemein unsicheren Wirtschaftslage kann ein signifikanterer Rückgang des Automobilmarktes nicht ausgeschlossen werden. Renault verfügt jedoch über die notwendigen Mittel, um diese Situation erfolgreich zu meistern. Insbesondere wird Renault in 2003 - nach dem Verkaufsstart des neuen drei- und fünftürigen Mégane Ende 2002 - mit der sukzessiven Markteinführung von vier neuen Modellvarianten der neuen Mégane-Baureihe, unter anderem ab kommendem Sommer mit dem Scénic der zweiten Generation, sein Angebot in der volumenstarken Kompaktklasse konsequent ergänzen. Der Erfolg der neuen Modelle wird vor allem im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres zu Buche schlagen. Außerdem wird der französische Konzern weiterhin entschieden die Kosten senken und zügig auf die sich ändernden Gegebenheiten reagieren. (14. Februar 2003)
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