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Auto News: 4. Oktober 2000


 


Opel feiert zehn Jahre Automobilfertigung in Eisenach 
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  • Bisher zwei Milliarden Mark für Thüringer Werk
  • Investitionen von drei Milliarden Mark in den neuen Bundesländern

Produktionsstart: Auch die neue Generation des Weltbestsellers Opel Corsa läuft in Eisenach vom Band. Mit Investitionen in Höhe von 220 Millionen Mark wurden die bestehenden Einrichtungen für die Herstellung des erfolgreichen Modells umgebaut. Fertigungsstart war im August 2000.

Photo: Opel

Eisenach/Rüsselsheim - Vor zehn Jahren startete Opel die Automobilfertigung in Eisenach und war damit eines der ersten Unternehmen, die sich in Ost-Deutschland mit der Schaffung neuer zukunftsträchtiger Arbeitsplätze engagierte. Bis heute wurden in das 1992 eröffnete Werk rund zwei Milliarden Mark investiert. Zuvor hatte das Unternehmen fast zwei Jahre lang in einer ehemaligen Werkhalle der Automobilwerke Eisenach (AWE) produziert. Die Gesamtinvestitionen in den neuen Bundesländern seit 1990 betragen rund drei Milliarden Mark. In der Summe enthalten sind auch die Aufwendungen für die Einrichtung eines flächendeckenden Vertriebsnetzes. Jüngstes Projekt ist der Bau einer neuen Repräsentanz der Adam Opel AG in Berlin für 15 Millionen Mark. 

Opel Eisenach - ein Beispiel für Wissenstransfer 

Vom ersten Tag an hat Opel in Eisenach konsequent ein neues Produktionssystem eingesetzt. Nach den Prinzipien der schlanken Fertigung geplant und mit modernsten Anlagen ausgestattet, arbeitet der Thüringische Standort mit besonders hoher Produktivität und Qualität und setzt auch heute noch - acht Jahre nach Start der Fertigung im neuen Werk - Maßstäbe in puncto Effektivität. So steht das Eisenacher Produktions-System Pate bei der Konzeption des neuen Werks am Opel Gründungs-Standort Rüsselsheim, das im Jahr 2002 die Produktion aufnehmen soll und als eine der modernsten Automobilfabriken der Welt ausgelegt ist - ein Beispiel für erfolgreichen Wissenstransfer. Weitere Fertigungsstätten von Opel und General Motors nach Eisenacher Vorbild befinden sich in Rosario (Argentinien), Rio Grande do Sul (Brasilien), Shanghai (China), Rayong (Thailand) und Gleiwitz (Polen). Viele Mitarbeiter dieser Standorte wurden in Eisenach trainiert. 

Opel fertigte seit 1990 in der Wartburgstadt 15.000 Vectra A, 21.766 Astra A und 934.000 Corsa B. Heute entstehen am Thüringischen Standort im Dreischichtbetrieb der neue Corsa C sowie der Astra B, von dem zwischen April 1998 und August 2000 rund 147.370 Exemplare vom Band liefen. Rund die Hälfte aller am Thüringer Standort hergestellten Automobile geht in den Export, vor allem nach Frankreich, Italien, Belgien und in die Niederlande. Das Werk Eisenach, dessen Fertigung im Jahr 2000 mit rund 155.000 Fahrzeugen veranschlagt ist, beschäftigt 2.000 Mitarbeiter. Pro Jahr starten bei der Opel Eisenach GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Adam Opel AG, zudem zehn Auszubildende ins Berufsleben. Mit Beginn ihrer Lehre erhalten sie eine Übernahmegarantie. 

Impuls für die Region Eisenach 

Auf Wunsch von Opel siedelten sich zahlreiche Zulieferbetriebe in der Umgebung von Eisenach an. Nahe zum eigentlichen Opel-Werk entstand ein von einem externen Partner betriebenes SILS-Center (Supply In Line Sequence). In der Montagehalle werden Module für die Modelle Astra und Corsa vormontiert und in Sequenz an den Einbauort im Werk transportiert. Wegen der gleichmäßigen Auslastung und des kontinuierlichen Materialflusses im Werk benötigt Opel Eisenach wesentlich weniger Zeit und Fläche sowie Lager- und Transportkapazitäten als konventionelle Automobilwerke. 

Bei den Zulieferbetrieben, die unmittelbar und mittelbar mit der Opel Eisenach GmbH zusammenarbeiten, sind heute rund 3.000 Personen beschäftigt. Ostdeutsche Unternehmen beliefern aber nicht nur das Eisenacher Werk, sie produzieren außerdem Fahrzeugkomponenten und Werkzeugmaschinen für den gesamten europäischen Opel-Produktionsverbund. Hierzu der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Rüsselsheimer Automobilherstellers, Wolfgang Strinz: "Opel hat wesentlichen Anteil daran, dass die Vision vom ‚Autoland Thüringen" Realität werden kann." 

(28. September 2000)

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