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AutoIntell-Kompakttest   
von Manfred Bergmann

Elektronik beschleunigt Innovationen bei Porsche

Hinterradlenkung und Autoschlüssel als Hightech-Beispiele

Porsche Elektronik Integrationszentrum

Automobiler Fortschritt ist heutzutage ohne Elektrik und Elektronik nicht möglich. 40 Prozent aller Innovationen rund ums Auto basieren bei Porsche inzwischen auf „E+E“, wie die Fachleute Elektrik und Elektronik abkürzen. E+E bildet das Rückgrat der Technik und managt das perfekte Zusammenspiel sämtlicher ins Auto integrierter Komponenten.

 

Der Fachpresse zeigte Porsche nun unter dem Titel „Elektronik-Integration“, wie die Sportwagenschmiede im Entwicklungszentrum Weissach bei Stuttgart künftig auch den Bereich E+E als Innovationsbeschleuniger organisatorisch ins Unternehmen integriert.

Porsche Schlüssel für 356 und 911

Bisher agierten die einzelnen Abteilungen der E+E-Entwicklung an elf verschiedenen Standorten in Weissach. Historisch gewachsen, wie man sagt. Im neuen Elektronik-Integrationszentrum arbeiten tausend Techniker und Ingenieure unter einem Dach. Hier sind sie alle vernetzt, die Sparten Elektrik, Elektronik, Software, Motor, Fahrwerk, Sicherheit, Diagnose und Qualität. Das ist weltweit einzigartig. Statt mit Interkontinentalflügen zu Abstimmungsgesprächen zu fliegen, huschen die Porsche-Ingenieure ein paar Räume weiter oder treffen sich am neuen Modell auf dem „Marktplatz“ im Erdgeschoss. Transparenter, effizienter, strukturierter und schneller verläuft hier in der Sportwagenschmiede die Entwicklung.

Porsche 911 Schlüssel Jahrgang 1963

Die wachsende Bedeutung von E+E zeigt das Beispiel Autoschlüssel. Vom rein mechanischen Schlüssel mit Kerben und Schlitzen, flach aus Metall gestanzt, ähnlich dem gängigen Hausschlüssel, entwickelte er sich zu einem hochintelligenten Bauteil, das mit Hightech pur vollgestopft ist. Allein die zahllosen Funktionsbeschreibungen füllen mehr als 200 DIN-A4-Seiten. Eine von 2.000 Funktionen, die er beherrscht, verhindert, dass die Zentralverriegelung schließt, wenn der Schlüssel im Kofferraum liegt. Winzige Antennen im Fahrzeug signalisieren, wo im Auto der Schlüssel liegt. Der Schlüssel erkennt auch, welches Familienmitglied auf welchem Platz sitzt und stellt Sitz und Klimatisierung wunschgemäß ein.

 

Die Konzentration von Elektrik und Elektronik unter einem Dach bringt nicht nur schnellere Entwicklungszeiten, auch die Produkte brillieren mit hohem Tempo. Porsche hat aktuell eine Hinterradlenkung entwickelt. Ohne die Elektronik-Experten wäre dies nicht möglich gewesen. Die Hinterräder lenken zu beiden Seiten bis zu drei Grad ein. Der Gewinn an Highspeed in Kurven bringt um drei Sekunden schnellere Rundenzeiten auf der Nordschleife des Nürburgrings. Das sind dreitausend Tausendstel Sekunden, für Profis eine Menge.

Porsche Schlüssel ab Jahrgang 2009

Alle Abteilungen „kaufen“ bei E+E. Die Sparte Design bestellte dort LED-Scheinwerfer mit Porsche-charakteristischem Tag- und Nachtdesign. E+E hat bereits geliefert. Moderne Lichttechnik von E+E macht künftig die Scheinwerferreinigungsanlagen mit rund zehn Kilogramm Gewicht überflüssig. Die Elektronik erkennt, wenn das Licht nicht gleichmäßig austritt und korrigiert durch die Aktivierung zusätzlicher LED, die gezielt dunklere Stellen des Scheinwerferkegels ausleuchten. Aufdringlich helle Stellen mit Lichtreflexen werden gezielt abgedunkelt.

Porsche 911 Schlüssel Jahrgang 2013

Vor 50 Jahren hielt sich die Elektrik im Auto in Grenzen. Allein Zündung, Licht und Radio „arbeiteten“ mit Strom. Alles andere war Mechanik. Die Vernetzung der verschiedenen Signale begann 1997 mit etwa 500 Signalen von Klima, Motor, Getriebe, Fahrwerk und Stabilitätsmanagement. Heute bestückt Porsche seine Fahrzeuge mit 80 Steuergeräten und sage und schreibe 10.000 Signalen.

Die Steuergeräte sind hochintelligente Manager. In Sekundenbruchteilen verarbeiten sie Daten, treffen Entscheidungen und setzen sie um. Das Steuergerät der Hinterradlenkung benötigt zahlreiche Signale, unter anderem Raddrehzahlen, Lenkradeinschlag und Giermoment, um die Einlenkrate der Hinterräder festzulegen und einzustellen.

Breiten Raum nehmen die Tests ein. Ein Roboter steckt den Schlüssel ein und betätigt die elektronisch arbeitende Zündung. Die Spiegel klappen aus, das Licht schaltet sich ein, die Fenster schließen, die Klimatisierung läuft an und die simulierten Fahrten beginnen. Im Hintergrund laufen dann die vielen tausend Funktionen der einzelnen Fahrzeugkomponenten ab. Sie werden alle visualisiert, dokumentiert und ausgewertet. Porsche ordnet traditionell links vom Lenkrad das Zündschloss an. Also muss der Porsche-Roboter ein Linkshänder sein.

Von Manfred Bergmann

Photos: Porsche

(12. August 2013)


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